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 Psychomotorische und neuromotorische Entwicklungsförderung

Was ist neuromotorische Entwicklungsförderung nach INPP


Für Lernprobleme oder Verhaltensauffälligkeiten kann es auch eine körperliche Ursache geben: frühkindliche Reflexe
Diese Reflexe entwickeln sich im Mutterleib oder kurz nach der Geburt und gewährleisten das Überleben des Babys.
Sobald ein Reflex nicht mehr benötigt wird, ist es Aufgabe des Gehirns, diesen zu hemmen, also „abzuschalten“. Nur so kann sich das Gehirn weiterentwickeln und Lernen möglich machen.
Durch unterschiedlichste Faktoren kann es passieren, dass Reflexe nicht vollständig ausreifen oder gehemmt werden, was dann dem Kind – und vielen Eltern – das Leben schwer machen kann.

Mit der neuromotorischen Entwicklungsförderung bekommt das Gehirn noch einmal die Möglichkeit, Reflexe auszureifen und zu hemmen. Dies geschieht durch tägliche kurze Übungen für die Dauer von 1 bis 1,5 Jahren.

Hier finden Sie eine Liste von Anzeichen einer neuromotorischen Entwicklungsverzögerung:
Babyalter

- Still- oder Trinkprobleme
- verzögertes Kriechen/Krabbeln oder das Kind hat dies ausgelassen
- auffallend frühes oder spätes Laufenlernen
- ab dem 6. Lebensmonat auffällig aktiv und fordernd

Kleinkind

- hat spät sprechen gelernt
- hohes Fieber mit Bewusstseinstrübung und/oder Krämpfen in den ersten drei Lebensjahren
- Probleme beim Anziehenlernen (beim Knöpfen, Maschebinden oä.)
- Reaktionen nach Impfungen
- Daumenlutschen bis zum Alter von fünf Jahren oder länger
- Einnässen nach dem 5. Geburtstag

Schulkind
- Probleme beim Lesen- und Schreibenlernen
- Probleme beim Erlernen der Schreibschrift
- Probleme beim Ablesen der Uhrzeit
- Probleme, sich Abfolgen zu merken (z.B. Monate)
- Schwierigkeiten, Radfahren zu lernen
- Schwierigkeiten, einen Ball zu fangen oder einen Purzelbaum zu machen
- kann schlecht ruhig am Tisch sitzen
- auffallend viele Fehler beim Abschreiben von der Tafel
- starke Reaktion bei plötzlichen, unerwarteten Geräuschen oder Bewegungen


Gesundheitliche Anzeichen
- Neurodermitis
- Asthma
- chronische Atemwegsprobleme, 
- Lebensmittelunverträglichkeiten oä.
- Reiseübelkeit
- häufige Hals-, Nasen- oder Ohreninfektionen


Hier finden Sie eine Liste von Risikofaktoren, die eine neuromotorische Entwicklungsverzögerung verursachen können:

Risikofaktoren in der Schwangerschaft:
- medizinische Probleme
- Virusinfektion in den ersten 13 Schwangerschaftswochen
- Stress wegen möglicher Fehlgeburt, aber auch in der Arbeit …
- emotionaler Stress während der Schwangerschaft
- hoher Blutdruck
- schwere Krankheit


Risikofaktoren bei der Geburt:
- Frühgeburt
- schwierige Geburtslage
- ungewöhnlich lange Geburt
- Komplikationen bei der Geburt
- Zangengeburt, Kaiserschnitt oder Einsatz der Saugglocke
- das Kind war bei der Geburt zu klein oder zu leicht
- besondere medizinische Vorkommnisse nach der Geburt
- Intensivpflege nach der Geburt